, Camenzind Daniela

Schwingtraining vom Hasliberg bis nach Ibach

Vorbereitung der Schwingsaison 2025

Bereits seit dem November sind die Küssnachter Aktivschwinger für die kommende Schwingsaison fleissig am trainieren. Es wird an der Technik, an der Kraft und auch an der mentalen Stärke gefeilt. Jeder Schwinger hat seine eigenen Ziele. Während die einen erst Fussfassen bei den Aktiven, streben andere die Krönung mit dem ersehnten Eichenlaub an.
 
In den letzten Monaten war es etwas ruhiger in der Schwingszene. Das gilt aber nicht für die Schwinger. Nach der Saison 2024 und einer kurzen Schwingpause wird bereits wieder für die kommende Saison trainiert. So auch die Küssnachter Aktivschwinger, die seit November unteranderem in der Schwinghalle im Ebnet fleissig am trainieren sind.
 
Training mit den Innerschweizer in Ibach
Das Trainingsangebot ist sehr umfänglich. Am Montag wird im eigenen Kraftraum in der Schwinghalle an Kraft und Ausdauer gefeilt und auch am Donnerstag wird im eigenen Sägemehl an der Technik und Schwingroutine gearbeitet. Am Dienstag nutzen die Küssnachter das Kantonaltraining in Ibach, wo sie vor allem mit Schwingern aus dem Mythen- und Rigiverband die direkten Zweikämpfe im Sägemehl trainieren. Nebst dem, dass dort mehr Gegner zur Auswahl stehen, schätzt unter anderem der Küssnachter Aktivschwinger Christian Forster auch den Zusammenhalt und den Teamgeist die in diesen Trainings entstehen. Auch die «Innerschweizer Trainings» die jeden zweiten Samstag stattfinden, stählern nicht nur die Muskeln, sondern auch die Teamstärke unter den Innerschweizer Schwingverbänden.
Jeder Athlet hat die Möglichkeit an seinen individuellen Zielen zu trainieren und kann nebst diesen Trainings noch weitere Trainingseinheiten absolvieren. Der Technische Leiter Ralph Lüthy versichert, dass durch die gute Vernetzung unter den Innerschweizer Verbänden an jedem Tag eine Trainingseinheit möglich ist. So trainiert zum Beispiel der Teilverbandskranzer Patrick Betschart bis zu sechs Mal in der Woche.
 
Mentaltraining und Physiotherapie
Zum Trainingsangebot zählt aber nicht nur die Kraftarbeit in der Schwinghalle. Auch die mentale Stärke wird mit dem Mentalcoach Dominik Winter gestärkt. Für die Schwinger ein immer wichtigerer Trainingsaspekt. So auch für den 18- jährigen Ramon Hess, der für die kommende Saison vor allem an seiner mentalen Stärke arbeiten möchte.
Die Aktivschwinger des Schwingklub Küssnacht werden nicht nur auf dem Schwingplatz, sondern auch in den Trainings von den Technischen Leitern und ehemaligen Aktivschwingern Daniel Zimmermann und Ralph Lüthy betreut. Jedes Training wird von mindestens einem Technischen Leiter organisiert und geplant. Sie geben den Schwinger wertvolle Tipps und unterstützen sie in ihrer Zielerreichung. Gute Saisonleistungen und Auszeichnungen ihrer Athleten verstehen sich somit als Lohn ihrer Arbeit.
Ebenfalls mitwirkend ist die Physiotherapeutin Judith Stadelmann. Sie steht den Athleten beratend, aber auch mit Massagen und gezielten Übungen zur Verfügung.
 
Trainingslager im Hasliberg
Kurz vor dem Saisonstart wird das Training noch einmal mit einem Trainingslager im Hasliberg intensiviert. Die beiden Technischen Leiter Zimmermann und Lüthy haben in Zusammenarbeit mit Judith Stadelmann ein umfängliches Programm für das Trainingslager vom 20. bis 23. Februar ausgearbeitet. Dort wird gemeinsam mit dem Schwingklub Meiringen intensiv trainiert. Auf dem Programm stehen ein Training mit dem Athletiktrainer Roland Fuchs und dem Eidgenossen Matthias Glarner, Ausdauer- und Schnellkrafttraining, Dehnen und Massagen, sowie ein Besuch in der Kältekammer in Luzern. Für Patrick Betschart sind diese intensiven Trainingstage sehr wichtig. «Ich kann mich in diesen Tagen voll und ganz auf das Training fokussieren und vor der Saison noch den letzten Schliff geben».
 
Betschart plant drei Chancen für den Bergkranz
Der gelernte Landwirt aus Immensee konnte eine sehr erfolgreiche Saison 2024 verzeichnen und schmückt sich seither mit dem zweiten Stern hinter seinem Namen. Auf den Lorbeeren ruht er sich aber keines Wegs aus. Er hat für die kommende Saison mit drei geplanten Bergkranzfesten seine Etappenziele festgelegt. Auf dem Stoos, der Rigi und der Schwägalp soll nun in dieser Saison der knapp verpasste Bergkranz geholt werden. Letzteres Schwingfest dient Betschart auch als Hauptprobe für die Teilnahme am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest ESAF in Mollis. Die Teilnahme am ESAF ist in diesem Jahr Betscharts Saison- Ziel und Highlight. An diesem Königsfest des Schwingsports, will er in Topform antreten und seine beste Leistung abrufen können.
Auch die anderen Aktivschwinger des Schwingklub Küssnacht haben sich ihre Saisonziele gesteckt. Timon Brunner, der nach seiner Knieverletzung wieder genesen im Sägemehl steht hat klare Kranzabsichten in der kommenden Saison. Auch Christian Forster hat sich den Kranzgewinn als Ziel gesetzt. Natürlich ist die Krönung mit dem ersehnten Eichenlaub das Ziel jeden Schwingers. Für Silvan Stalder, Fabian Imgrüth, Ramon Hess und Dario Nideröst gehört aber auch das Sammeln an Erfahrungen und Routine an den Schwingfesten dazu. Auch Erfahrung sammeln und wieder Fuss fassen im Sägemehl heisst es für Sandro Ulrich, der nach einer unfallgeprägten Saison wieder zurück im Trainingsaufbau ist. Noch unklar ist der Saisonstart für Romeo Bienz und Marcel Arnold. Beide konnten nach Schulter- und Rückenproblemen im letzten Jahr das Training noch nicht intensivieren.
 
Von den Jungschwingern zu den Aktiven
Zu den aktiven Schwinger gehören nun seit dieser Saison der bald 16- jährige Mattia Abgottspon und der 17- jährige Samuel Sidler. Beide bestritten letztes Jahr noch Schwingfeste der Jungschwinger. Abgottspon, der die Saison 2024 mit einer Auszeichnung am Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag erfolgreich abschloss, schnuppert nun zum ersten Mal Schwingfestluft bei den Aktiven. Samuel Sidler stand bereits letzte Saison mit den Aktiven im Sägemehlring und sammelte seine ersten Erfahrungen bei den «Grossen».
 
Klubschwinget und Abendschwinget in Küssnacht
Ab dem 8. März startet für die Jung- und Aktivschwinger mit dem eigenen Klubschwinget die Schwingsaison 2025. Alle Jahre ereignet sich dieses Kräftemessen unter den Klubmitgliedern. Um 13.30 Uhr greift die erste Paarung in der Schwinghalle Küssnacht zusammen. Am Ende des Tages wird der Klubsieger bei den Jungen und bei den Aktiven mit einem Lebendpreis geehrt. Wer sich als Zuschauer die internen Duelle nicht entgehen lassen möchte, ist herzlichst eingeladen die Schwinger direkt am Sägemehlrand anzufeuern und die familiäre Atmosphäre bei einem Getränk und einer Wurst zu geniessen. Am Sonntag 9. März findet ebenfalls in der Schwinghalle Küssnacht das Hallenbuebenschwinget statt. An diesem Fest stehen aus dem ganzen Kanton Schwyz Jungschwinger im Einsatz.
Am 23. März wird für die Aktivschwinger dann die Freiluft Schwingfestsaison am Frühjahrschwinget in Oberarth eröffnet. Knapp einen Monat später werden am 26. April für den Jungschwingertag und das Abendschwinget im Ebnet in Küssnacht die Sägemehlkreise präpariert. Anfangs Mai folgt dann mit dem Zuger Kantonalen Schwingfest der Auftakt in die Kranzfeste, gefolgt vom Schwyzer Kantonalen Schwingfest am 11. Mai in Einsiedeln.
 
Instagram
Wer noch mehr News über die Schwinger, ihre Leistungen und das Vereinsgeschehen haben möchte, darf gerne dem Schwingklub auf Instagram folgen. Unter @schwingklub_kuessnacht werden aktuelle Storys und Beiträge von Schwingfesten und Anlässen geteilt und publiziert.
 
Wir wünschen nun allen Jung- und Aktivschwinger weiterhin eine gute Saisonvorbereitung und eine erfolgreiche Saison 2025.